der Aufstellung 1972 Abbildung bei Müller / Quietzsch (1977) |
PLZ:
01744GPS:
Standort:
Westlich der Ortsmitte, zwischen Großer Stieflitz und Ort, im spitzen Winkel des Wegeabzweigs nach Süd vom Verbindungsweg Höckendorf - Obercunnersdorf, 8m südwestlich vom Abzweig.Größe / Material:
67:33:17 / grobkörniger SandsteinGeschichte:
Kopf gerade; wohl ursprünglich auch gerade Arme, einer fehlend, der andere stummelförmig; erhaltenes Schaftstück gerade. NW-Seite, etwas über dem Kopfansatz eingeritzt: zwei schräg gekreuzte, leicht s-förmige Striche.SW-Arm nur noch im Ansatz erkennbar, NO-Arm stark verstümmelt, unteres Schaftstück fehlt. Am 22.4.1972 unter Leitung des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden durch Helmut Köhler, Höckendorf, ortsfest aufgestellt. Das Kreuz wurde durch Stiftung aus rostfreiem Material auf einem bis in Erdgleiche reichenden Zementsockel aufgestellt. Kurt Jarausch, Höckendorf, gab Harald Quietzsch auf Befragung an, das Steinkreuz im Steinschüttmaterial für einen Wegeneubau gefunden zu haben. Dieses Material könnte nach Annahme von Herrn Jarausch von einem Feld an der Kleinen Stieflitz stammen. Diese mutmaßliche Fundstelle wurde durch H. Köhler und H. Quietzsch besichtigt. Der jetzige Standort liegt ungefähr zwischen mutmaßlich primärer und sekundärer Fundstelle. (Müller / Quietzsch 1977)Sage:
Quellen und Literatur:
Foto: Vogt |
veröffentlicht bei Eichler (2003) |
GPS:
N 50° 55,556', O 13° 35,164'Standort:
"Dorfhainer Straße", direkt am Abzeig des Kirchsteiges.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Benennung: "Thelersäule". Kopf und Nische teilweise mit neuem Sandstein restauriert, auf den Kopf neuzeitliche Dachsteine aufgesetzt. Auf der Erläuterungstafel neben der Säule ist zu lesen:Sage:
Über das Geschlecht der Edlen von Theler, sowie über deren reiche Silberzechen im Thale der wilden Weißeritz sind gar manche Sagen dem Anscheine nach seit Jahrhunderten im Munde des Volkes, und vorzugsweise die Sage vom Ritter Conrad von Theler, welcher seinen Hauspfaffen am Sonntage Oculi 1332 in der Sakristei der Burgkirche erstochen haben soll, weil dieser ihn von der Kanzel herab verflucht und von dem reichen Bergwerkssegen immer zu viel für die Kirche verlangt habe. Nach jener verbrecherischen That sein Conrad nach Jerusalem gezogen, um dort am heiligen Grabe Buße zu thun, und habe, als er am 5.Juli 1334 zurückgekehrt sei, von Höckendorf an sieben Bet- oder Marter-Säulen setzen lassen, von welchen gegenwärtig noch drei vorhanden sind, eren erste nahe am neuen Höckendorfer Kirchhofe steht. Auch habe derselbe den wertvollen Altarschrank bauen lassen, der gegenwärtig noch die dortige Kirche schmückt, und dessen reiche Vergoldung aus dem Goldbergwerke gewonnen sei, welches Conrad in der Höckendorfer Heide besessen. (Köhler 1886)Quellen und Literatur:
Foto: Vogt |
GPS:
N 50° 55,34', O 13° 34,566'Standort:
Am Kirchsteig zwischen Hökendorf und Obercunnersdorf direkt am Wald aus Richtung Höckendorf.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
Benennung: "Thelersäule". Restaurierte Bruchstelle unterhalb des Kopfes, in der Säule rechteckige Vertiefung mit Loch.Sage:
Im Jahre 1360 ist Konrad Theler, ein Freibergischer Patrizier, der Ermordung seines Schlosscaplans halber nach Rom und dann nach Jerusalem gezogen und hat im folgenden Jahre zu Höckendorf, welches sein eigen gewesen, von der Kirche an bis auf den Gottesacker in das Feld nach dem Maße, so er zuvor vom Richthause Pilati zu Jerusalem bis auf den Berg Golgatha genommen und 1538 Ellen soll getroffen haben, zum Gedächtnis und Erinnerung des Ganges des Herrn Christi zu seiner Kreuzigung, sieben steinerne Martersäulen aufrichten und an jede eine Bitte des Vaterunsers zeichnen lassen. Die Säulen sind an besagtem Orte noch zu sehen, und in der Sakristei der Kirche zu Höckendorf befindet sich auch das Bild des Ritters in kniender Stellung († 1361) in Stein gehauen noch jetzt. Von jenen sieben Kapellen oder Säulen stehen dermalen nur noch zwei, die fünf anderen sind umgestürzt. (Gräße 1855)Quellen und Literatur:
(Die Kapellen auf dem Wege von der Kirche zu Höckendorf nach Cunnersdorf gleichen mehr bloßen Betsäulen, und stehen von den sieben nur noch zwei, die andern fünf sind umgestürzt. Aber auch an diesen zwei übrig gebliebenen ist von Inschriften nichts mehr zu erkennen. Die von Theler besaßen Höckendorf vom vierzehnten bis in das sechzehnte Jahrhundert. Konrad Theler starb 1361.)
"Ei, so bleibt mir vom Halse mit eurem Begehr,
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Kuhfahl (1935) |
GPS:
N 50° 55,560', O 13° 35,248'Standort:
Im Vorraum des Einganges zur Kirche in Höckendorf.Größe / Material:
SandsteinGeschichte:
In der Kirche wurden 1907 zwei alte Grabplatten entdeckt, die zu den wertvollsten Kulturdenkmälern der Heimat gehören. Sie deckten die Gruft der sagenumwobenen Ritter von Theler. Die Platten gehören dem romanischen Kunststil an, ihre Entstehung fällt in die Gründungszeit der Kirche und des Ortes überhaupt, der im Jahr 1235 erstmalig erwähnt wird. Die Platten tragen verschiedene Zeichen. Beide Grabplatten tragen eine Säule, die auf einem Halbkreisbogen steht und mit einem Kreisbogen gekrönt ist. In beiden Kreisen befinden sich "Wiederkreuze" von verschiedener Form. Die wertvollste Platte zeigt außerdem noch eine Lilie und drei Radkreuze. Es handelt sich bei jener Zeichnung um die sinnbildliche Darstellung eines Baumes, des im christlich-nordischen Glauben verwurzelten Welten- oder Jahres- oder Lebens- oder anderen Schicksalbaumes. Die Darstellungen auf den frühchristlichen Höckendorfer Grabplatten sind Zeugnisse germanischen Gottvertrauens, das keine Todesfurcht kennt, weil ihm das Sterben ein ewig neues Werden ist. (Ähnlich in Ottendorf bei Pirna). (Über Berg und Tal 1938).Sage:
Quellen und Literatur:
Kuhfahl (1935) |
GPS:
N 50° 55,560', O 13° 35,248'Standort:
Im Vorraum des Einganges zur Kirche in Höckendorf.Größe / Material:
Geschichte:
In der Kirche wurden 1907 zwei alte Grabplatten entdeckt, die zu den wertvollsten Kulturdenkmälern der Heimat gehören. Sie deckten die Gruft der sagenumwobenen Ritter von Theler. Die Platten gehören dem romanischen Kunststil an, ihre Entstehung fällt in die Gründungszeit der Kirche und des Ortes überhaupt, der im Jahr 1235 erstmalig erwähnt wird. Die Platten tragen verschiedene Zeichen. Beide Grabplatten tragen eine Säule, die auf einem Halbkreisbogen steht und mit einem Kreisbogen gekrönt ist. In beiden Kreisen befinden sich "Wiederkreuze" von verschiedener Form. Die wertvollste Platte zeigt außerdem noch eine Lilie und drei Radkreuze. Es handelt sich bei jener Zeichnung um die sinnbildliche Darstellung eines Baumes, des im christlich-nordischen Glauben verwurzelten Welten- oder Jahres- oder Lebens- oder anderen Schicksalbaumes. Die Darstellungen auf den frühchristlichen Höckendorfer Grabplatten sind Zeugnisse germanischen Gottvertrauens, das keine Todesfurcht kennt, weil ihm das Sterben ein ewig neues Werden ist. (Ähnlich in Ottendorf bei Pirna). (Über Berg und Tal 1938).Sage:
Quellen und Literatur: