Údlice / Eidlitz (I)


Blick zum Standort

Einzeichnung mit
Kreide nachgezogen

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Abbildung bei
Schellberger (1929)

PLZ:

GPS:

Standort: Údlice / Eidlitz ist ein Vorort von Chomutov / Komotau und liegt südöstlich von Komotau an der Chomutovská, der Verlängerung der Dukelská. Das Steinkreuz steht an der Kirche.

Größe / Material: 108:51:14-18 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz stand ursprünglich in Neudorf an der Biela (auch Neundorf genannt). Der Ort wurde schon in den Jahren vor 1970 wegen des Braunkohletagebaues dem Erdboden gleichgemacht. Amtlich wurde Neudorf a.d.B. erst 1975 aufgelöst und sein Kataster der Gemeinde Wurzmes zugeschrieben. Vorher wurde aus der Südwand der Peter und Paul Kirche das romanische Portal sorgfältig herausgenommen, zerlegt und zur vorläufigen Aufbewahrung in die St. Katharinenkirche nach Komotau gebracht. Die Barockplastiken wurden nach Reichenberg überführt, das Sühnkreuz zur Eidlitzer Kirche.
Auf der Vorderseite des Kreuzes ist zumindest eine vertikale Nut, Schellberger (1929) spricht von einer Degenzeichnung - schwer zu entscheiden!

221) Neudorf an der Biela: Linkerhand an der Dorfstraße auf dem "Anger".
Degenzeichnung.
Siehe: Schellberger, a.a.O. S.32. (Dreyhausen 1940)

Wir wandern von Kaitz eine halbe Stunde auf der Brüxer Straße gegen Osten und biegen in Neudorf a.d.B. (Neundorf) vor der Kirche ins Innere des Dorfes ab. Dort finden wir linker Hand an der Dorfstraße auf dem Anger ein Steinkreuz, dessen Aussehen ein hohes Alter vermuten läßt. In den eingeritzten Linien auf der Vorderfläche des Schaftes erkenne ich gleichfalls die Darstellung eines Degens (Klinge und Parierstange), dessen Griff durch eine flache Aushöhlung wiedergegeben wird. Aber auch hier ist wie bei dem Kaitzer Stein die Verwitterung erheblich; wenn ich trotzdem versucht habe, mit Kreide anzudeuten, wie hoch der Griff gewesen sein könnte (die flache Mulde scheint noch höher zu reichen, was vielleicht später entstanden ist), so ist dies nur zu dem Zweck geschehen, die gebrochene Form der Parierstange besser hervortreten zu lassen, die nach den Skizzen Wilhelms (Erz.-Zt. 1901) auch auf einem Kreuz in Graupen ähnlich vorhanden ist. Merkwürdig ist es, daß das Ende der Längsrinne (Klinge), obwohl ich schon über 1dm tief hineingegraben hatte, noch immer nicht sichtbar wurde. Sollte ein Forscher eine andere überzeugende Erklärung geben können, so bin ich natürlich bereit, mich anzuschließen. (Tatzenkreuz; 86, 50, 18-14; Höhe des gekreideten Griffes 8, Breite 3, Hälften der Parierstange 3 und 4cm). (Schellberger 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.32-33
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.107, Nr.221
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.145, Nr.0310
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)



Údlice / Eidlitz (II)


Blick zum Standort

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Aquarell von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

Zeichnung von
Karel Šrámek
(1900-1957)

GPS:

Standort: Im Vorgarten des Hauses Nr.125.

Größe / Material: 108:51:14-18 / Sandstein

Geschichte: Das Steinkreuz stand schon früher an der Kreuzung in der Nähe der Martersäule und verschwand mit ihr während der Straßenerweiterung. Im September 1996 wurde es am ursprünglichen Standort - verschüttet - gefunden. 1998 wurde es im Vorgarten des Hauses Nr.125 wieder aufgerichtet.
Auf dem Kopf befindet sich ein Näpfchen.

209) Eidlitz: Stark beschädigtes Steinkreuz an der Westecke des Hauses Nr.125.
Siehe: Schellberger, a.a.O. S.39. (Dreyhausen 1940)

Ein Steinkreuzkrüppel - es fehlt ihm ein Arm - ist in Eidlitz trotz der Gefährdung durch einen Hausbau erhalten geblieben; sein neuer Standort ist an der Westecke des Hauses Nr.125, doch dürfte es sich nur um eine Ortsveränderung von einigen Metern handeln. Bezeichnend für ein Sühnekreuz ist wiederum der Platz an und für sich: Einmündung zweier Straßen, nämlich der von Komotau und der von Görkau, ins alte Städtlein. Kopf und Fuß des Steines sind trapezförmig, der Querbalken könnte gleichmäßig hoch gewesen sein (51, ursprüngliche Breite vielleicht 40, 16). (Schellberger 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.38-39
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.104, Nr.209
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.145, Nr.1019
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)



Údlice / Eidlitz (III)


Blick zum Standort

die andere Seite

Skizze bei
Kamenné kříže (2001)

Skizze bei
Wilhelm (1903)

GPS:

Standort: Der Steinkreuzrumpf steht etwa 150m südöstlich des Dorfes in Richtung Pritschapl (Přečáply) unterhalb der Straße, 40m nordwärts von einem Hochspannungsmast entfernt, 4m westlich des Wasserdurchlasses.

Größe / Material: 56:55:33 / Sandstein

Geschichte: Auf dem Kopf befindet sich ein Näpfchen.
225) Pritschapl: Zwischen Eidlitz und Pritschapl, an der Wegabzweigung nach Eidlitz.
"Mordkreuz."
"Hier soll der Pfarrer Zacharias Faber von seinen Pfarrkindern, mit denen er in schwerem Streit lebte, erschlagen worden sein. (5. VIII. 1595.)"
Dazu teilte der Komotauer Stadtarchivar, Dr. Wenisch, Prof. Schellberger folgendes mit:
"... das sich diese entleibungssachen nachuelgender massen und umbstenden allerseits erhaltten und ist nit weniger, das ao. im 59. ten [muss wohl heissen: 95.ten] den 5.Augusti erwehnter pfarrer nahend beim dorff Pritschapl aufm felde uff euer kai. mt. grunden entleibet worden, bei welcher entleibung nit allein etliche aus den Pritschaplern (so ingleichen bishero gefencklich gehalten), sondern auch ihrer zwene von frembden und gesonderten herrschaften beigewohnet." Warum sollte nicht, so meint Prof. Schellberger, den Pritschaplern neben anderem Strafen, Verlegung des Pfarrsitzes, auch die Errichtung eines Sühnkreuzes aufgetragen worden sein?
Siehe: Schellberger, a.a.O. S.19. (Dreyhausen 1940)

Ein altes Gedächtnis- und zwar ein Mordkreuz ist wahrscheinlich das "Kreuz bei der Schwarzen Brücke" zwischen Eidlitz und Pritschapl. Es soll früher noch etwas näher gegen Eidlitz gestanden haben. Der Querbalken hatte eine dreizeilige Aufschrift; in der ersten Zeile kann man noch A, B (?), T, H und E lesen, in der zweiten G und C, in der dritten ANNO. Vermutlich waren es nur Anfangsbuchstaben wie auf dem Hagensdorfer Ruhstein. Die mündliche Überlieferung behauptet nun, daß an dieser Stelle der Pfarrer Zacharias Faber am 5. 8. 1595 von seinen Pfarrkindern, mit denen er in schwerem Streit lebte, erschlagen worden sei. Dazu wurde mir von Herrn Dr. Wenisch, Stadtarchivar in Komotau, aus dem Komotauer Stadtarchiv, Band "Bericht und sollicitationsachen in die hoffcantzIey" von 1596-98 folgende Stelle mitgeteilt: "das sich diese entleibungssachen nachuelgendermaßen und umbstenden allerseits erhaltten und ist nit weniger, das ao. im 95.ten den 5.ten augusti erwehnter pfarrer nahend beim dorff Pritschapel aufm felde uff euer kai. mt. grunden entleibet worden, bei welcher entleibung nit allein etliche aus den Pritschaplern (so ingleichen bißhero gefencklich gehalten werden) sondern auch ihrer zwene von frembden und gesonderten herrschafften beigewohnet." Es ist nun durch Urkunden nachgewiesen, daß nach der Ermordung des Probstes Nikolaus von Bernau (1325) vor der Berliner Marienkirche ein Sühnkreuz und neben dem Eingang zum Domkreuzgang in Würzburg wegen der Ermordung des Fürstbischofs Konrad von Querfurt eine Steinsäule i.J. 1202 zur Sühne errichtet werden mußte (s. Wilhelm, Erzgeb.-Ztg. 1903). Warum sollte nicht den Pritschaplern außer anderen Strafen (z.B. Verlegung des Pfarrsitzes nach Eidlitz) auch die Errichtung eines Sühnkreuzes aufgetragen worden sein? Dennoch will ich den Gedanken an eine andere Möglichkeit nicht unterdrücken, daß nämlich das Kreuz noch älter ist, der Pfarrer in der Todesnot schutzsuchend zu dem heiligen Zeichen flüchtete und die Inschrift nachher eingemeißelt wurde. Jedenfalls sieht das Kreuz bedeutend älter aus als die zwei besprochenen und sein Fuß zeigt eine ganz andere Form (73, 82, 34).5) (Schellberger 1929)
5) Der Fuß verbreitert sich stark nach unten (Trapezform, Tatzenfuß). - ao im 95ten heißt anno 1595, kai. mt. kaiserliche Majestät.

14. Eidlitz, rechts von der Straße gegen Pritschabl, gegenüber der Zuckerfabrik, an der Straßenböschung, mit Resten einer heute nicht mehr zu entziffernden Inschrift. Oben, auf Armen und Kopf sind kleine Kreuze eingegraben. Das Kreuz soll früher weiter oben gestanden sein. Wie der Volksmund erzählt, wäre ein Pfarrer "am Pritschapl", der sich mit seinen Kirchkindern verfeindet hatte, hier erschlagen worden. Der Pfarrer soll nämlich den Bauern die Tauben abgeschossen und dabei einen Brand verursacht haben, wobei mehrere Häuser eingeäschert wurden. Der Volksmund kann mit dieser Behauptung das Richtige getroffen haben. Es ist aber auch möglich, daß bezüglich der Totschlagsursache eine Verwechslung mit dem Pritschapler katholischen Pfarrer Zacharias Faber vorliegt, der, wie die Chronik berichtet, "am 3.August 1592 von fanatischen Gegnern seines Glaubens auf dem Wege nach Eidlitz erschlagen" wurde, da sich um diese Zeit das Lutherische in der Gegend schon stark verbreitet hatte. Dieser Fall hatte aber bekanntlich zur Folge, daß die Kirche zu Pritschapl als Pfarrkirche von der Landesregierung aufgehoben, dem neu ernannten Pfarrer sein Sitz in Eidlitz angewiesen und ihm Pritschapl als Filiale zugeteilt wurde, während früher das Verhältnis gerade umgekehrt war. Ich erinnere daran - wie urkundenmäßig sichergestellt - daß auch zur Errichtung des mehrerwähnten Berliner Sühnkreuzes (vor der Marienkirche) die Ermordung eines Geistlichen (1325), des Propstes Nikolaus von Bernau, die Veranlassung gab. Ebenso mußte, wie gleichfalls urkundenmäßig sichergestellt ist, die heute noch in Würzburg am "Bruderhofe" (bischöfl. Ordinariat) neben dem Eingange zum Domkreuzgange stehende Steinsäule zur Sühne für die Ermordung des Würzburger Fürstbischofes Konrad von Querfurt (genannt von Rotenburg) im Jahre 1202 errichtet werden. In der betreffenden Sühnurkunde finden sich im übrigen ganz ähnliche Bestimmungen, wie wir sie auch aus unseren heimischen Sühnverträgen kennen. (Wilhelm 1903)

23a) und 23b) Ein ähnliches Kreuz wie 22 soll sich bei Tschern und ein zweites zwischen Eidlitz und Pritschabl befinden. (Wilhelm 1901)

Sage: Hier soll der Pfarrer Zacharias Faber von seinen Pfarrkindern, mit denen er in schwerem Streit lebte, erschlagen worden sein.

Quellen und Literatur:
Wilhelm, Franz - Neue Bausteine zur Geschichte und Verbreitung der alten Steinkreuze im nordwestlichen Böhmen, in: Erzgebirgszeitung Nr.1, Januar 1901, S.32
Wilhelm, Franz - Weitere Beiträge zur Geschichte und Verbreitung der Mord- und Sühnkreuze, in: Erzgebirgs-Zeitung, XXIV.Jahrgang, 3.Heft von März 1903, S.59
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.19-20, Anm.5 auf S.107
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.107-108, Nr.225
Kolektiv Autorů - Kamenné kříže, 2001, S.145, Nr.1616
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)



Údlice / Eidlitz (IV)


Einzeichnungen mit
Kreide nachgezogen

Aquarell von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

Zeichnung von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

GPS:

Standort: An der Kirche.

Größe / Material: 88:120:55-63 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Ruhstein". Der Ruhstein stand früher nördlich des Ortes an der Kreuzung der Straßen Údlice / Eidlitz - Otvice / Udwitz und Pesvice / Pößwitz - Míchanice / Michanitz. Er trägt die Jahreszahl 1587 und auf seinem Kopf (Breite: 49cm) sind mehrere Rillen zu sehen.

225 Odpočivný kámen oběma rameny v zemi zapadlý stojí na křižovatce (kota 354) silnic Údlice-Otvice a Michanice-Pesvice. Na horní části asi 40cm vys. jest letopočet 1587. Pole na mírném návrší za tímto kamenem směrem vojenské kotě 352 jimiž prochází stará jízdní cesta směrem na Blažin Vyškov -Lenešice a dále, slují 'Ruhstall‘ a kříž nazývají 'Ruhstein‘.
[freie Übetrsetzung (ohne Gewähr!): Der Ruhstein, dessen beide Arme in der Erde versunken sind, steht an der Kreuzung (Höhe 354) der Straßen Údlice-Otvice und Michanice-Pesvice. Der Kopf ist etwa 40cm hoch und trägt die Jahreszahl 1587. Das Feld auf einer leichten Anhöhe hinter diesem Stein in Richtung der Anhöhe 352, durchläuft der alte Fahrweg Richtung Blažin / Ploscha, Vyškov / Wischkova - Lenešice / Leneschitz und weiter, der Höhle 'Ruhstall‘ und das Kreuz wird 'Ruhstein‘ genannt.] (Šrámek 1949)

224) Pößwitz: An der Straßenkreuzung: Eidlitz - Komotau, Pößwitz - Udwitz.
Inschrift:
"1587 P, M."
Bis zu den Armen eingesunken.
"Hier soll zu den Hussitenkriegen eine Mutter mit ihrem Kind getötet worden sein." (Straßenwärter.) (Dreyhausen 1940)

Der Jahreszahl nach müssen wir an dieser Stelle auch den Pößwitzer Ruhstein besprechen. Er steht an der Grenze der Pößwitzer und Eidlitzer Flur bei einer wichtigen Straßenkreuzung, Eidlitz-Udwitz und Michanitz-Pößwitz, sowie Einmündung der Alten Meißner Straße. Auf der Westseite trägt der Kopf die Einmeißelung: 1587 und auf der Ostseite PM. Die Höhe kann nicht gut angegeben werden, weil der Stein fast bis zum Aufsatz in der Erde steckt (-, 95, 56; 38, 50-46; auf der Rückseite springt der Querbalken 9cm vor). (Schellberger 1929)

Sage: Hier soll zu den Hussitenkriegen eine Mutter mit ihrem Kind getötet worden sein.

Quellen und Literatur:
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.51
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.107, Nr.224
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)



Údlice / Eidlitz (V)


Jahreszahl mit Kreide
nachgezogen

die andere Seite

Aquarell von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

Zeichnung von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

GPS:

Standort: Links an der Straße nach Komotau.

Größe / Material: 44:84:53 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Ruhstein". Er trägt die Jahreszahl 1612.

226 Odpočivný kámen 76cm vys. s letopočtem 1612 mezi Chomutovem a Udlicemi za prvními domky v Udlicích, asi 10 minut od Udlic vzdálených po pravé straně silnice, těsně za plotem zahradnictví asi 7m od silnice sousoší Jana a Pavla (kota 295). Pozor není dobře vidět a snadno by se přehlédl.
[freie Übersetzung (ohne Gewähr!): Ruhstein 76cm hoch, mit der Jahreszahl 1612, zwischen Chomutov und Údlice hinter den ersten Häusern von Údlice, etwa 10 Minuten von Údlice auf der rechten Seite der Straße, gleich hinter dem Zaun im Garten, etwa 7m von der Straße entfernt; bei der Statue von Johannes und Paul (Höhe 295). Vorsicht: Er ist nicht gut sichtbar und kann leicht übersehen werden] (Šrámek 1949)

208) EidIitz: An der Straße Komotau - Eidlitz, neben einem Standbild.
(Es ist auch möglich, daß es sich auch hier um einen Ruhstein handelt.) (Dreyhausen 1940)

Nun begeben wir uns querfeldein - im Spätherbst oder Winter dürfen wir's - hinüber auf die Eidlitzer Straße. Dort steht unweit der Komotauer Grenze eines unserer schönsten Denkmäler, darstellend die Heiligen Johann und Paul, i.J. 1757 errichtet und daneben ein Ruhstein mit der Jahreszahl 1612 auf der vorderen Kopffläche; auch ein Kreuzlein und einige Löcher finden sich (70, 85, 57; 30, 32). (Schellberger 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.54
Dreyhausen, Dr. Walter von - Die alten Steinkreuze in Böhmen und im Sudetengau, 1940, S.103, Nr.208
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)



Údlice / Eidlitz (VI)


Blick zum Standort

die andere Seite

Einzeichnungen mit
Kreide nachgezogen

Zeichnung von 1949
Karel Šrámek
(1900-1957)

GPS:

Standort: Rechts der Zufahrt zu einer Sandgrube, östlich des Ortes.

Größe / Material: 100:99:42 / Sandstein

Geschichte: Benennung: "Ruhstein". Er trägt die Jahreszahl 1661 und nicht mehr eindeutig identifizierbare Buchstaben.

227 Odpočivný kámen 91cm vys. asi 1km vých od Udlic vpravo u silnice vedoucí k pískovnám, kde ovocná alej přestává a asi 60m před křižovatkou silnice s polní cestou.
[freie Übersetzung (ohne Gewähr!): Der 91cm hohe Ruhstein steht etwa 1km von Údlice entfernt direkt neben der Schotterstraße, wo eine Obstallee endet und ca. 60 Meter vor der Kreuzung mit einem Feldweg.] (Šrámek 1949)

Nördlich von hier liegt der nächste Ruhstein an der Straße Eidlitz-Schößl. Von Eidlitz ungefähr 10 Minuten entfernt, scheint er noch dem Eidlitzer und nicht dem Pritschapler Ortsgebiet anzugehören. Ob die schwer leserliche Jahreszahl 1661 echt ist, kann bezweifelt werden. Daß die beiden Sechser ganz verschiedenes Aussehen haben, spricht natürlich nicht dagegen. Ferner ist auf dieser Rückseite des Kopfes in den beiden Ecken oben noch je ein Buchstabe zu sehen, der eine mag ein geschriebenes A oder R sein, der andere gleicht etwa dem rechten F-Loch einer Geige, während das F auf dem Burbergkreuz der linken Schallöffnung ähnelt (82, 99, 43; 29, 36). (Schellberger 1929)

Sage:

Quellen und Literatur:
Schellberger, Ludwig - Heimatkunde des Bezirkes Komotau, 2.Band: Kultur, 5.Heft: Die Kunstdenkmäler, Brüx 1929, S.53-54
recherchiert und bebildert von Paul Basler, Schwarzenbach/Saale (Fotos von 27.05.2013)


Sühnekreuze & Mordsteine