Sammlungen Flurdenkmale in der Kunst Wappendarstellungen Deutschland Seite 1 | 2 | 3


 Sehlem 

Sehlem in Niedersachsen
Im blauen Wappenschild steht eine silberne Linde neben dem silbernen Scheibenkreuzstein auf silbernem Boden. Das Wappen wurde der Gemeinde Sehlem am 15.11.1938 verliehen.



 Straßlach-Dingharting 

Großdingharting in Bayern
In der Gestaltung des Schildfußes kommt die Lage der Gemeinde an der grünen Isar und an wichtigen Altstraßen zum Ausdruck. Die Römerstraße von Augsburg nach Salzburg durchzog die Flur; eine weitere Altstraße überquerte bei Epolding (Mühltal) die Isar. Reiche archäologische Funde belegen, dass Epolding schon im Frühmittelalter ein wichtiger Ort war. Das Straßensymbol über der Isar spielt auch auf den Namen Straßlach an, der als "Strazzloh" (Straße am Wald) erstmals 818 belegt ist.
Das Kreuz verweist auf das so genannte Asylkreuz, das sich am Kirchturm von Großdingharting befindet; es gilt als Hinweis auf einen alten Gerichtsplatz. Für das Hochmittelalter ist eine Gerichtsschranne des Landgerichts Wolfratshausen belegt. Das Asylkreuz versinnbildlicht auch die Aufnahme von Flüchtlingen nach dem Krieg und den Zuzug der Stadtbewohner, die sich das Gemeindegebiet als ihren "Zufluchtsort" gewählt haben. Mit dem Asylkreuz enthält das Wappen an zentraler Stelle einen Verweis auf die bis 1978 selbstständige Gemeinde Dingharting. Die Farben Silber und Blau verweisen auf die Wittelsbacher Landesherrschaft.



 Varmissen 

Varmissen in Niedersachsen
In Blau auf silbernem Boden ein silberner Kreuzstein, oben rechts und links je ein dreiblättriger Lindenzweig.
Das Wappen zeigt das Radkreuz, das unter den Linden am Dorfeingang Aufstellung gefunden hat. Es wurde am 4.03.1964 durch den Regierungspräsidenten genehmigt.



 Versmold 

Versmold in Nordrhein-Westfalen
In silbernem (weißem) Schild ein roter Sparren, darunter ein freischwebender roter Schragen (schräg zueinander gestellte Pfähle, Malkreuz oder Andreas-Kreuz). Der Sparren erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit von Stadt und Amt Versmold zur Grafschaft Ravensberg; das Kreuz ist einem uralten, in Versmold als Wahrzeichen verehrten Steinkreuz nachgebildet.
Die 1973 aus den amtsangehörigen Gemeinden Bockhorst, Hesselteich, Loxten, Oesterweg, Peckeloh und Versmold neu gebildete Stadt hat mit Genehmigung vom 17. Dezember 1973 das Wappen der alten Stadt Versmold (Stadtrechte seit 1719), verliehen am 19. Juni 1939, übernommen.



 Warle 

Warle in Niedersachsen
In Blau ein goldenes (gelbes) Bogenkreuz, mit jeweils zwei Spitzen an den Armen, beseitet von zwei goldenen (gelben) Blättern.
Das Bogenkreuz (ein Kreuz, dessen obere drei Arme von einem Halbkreisbogen überwölbt werden) entstammt einem vor Jahren ausgegrabenen Gedenkstein, der sich heute in der Kirche befindet und möglicherweise ein jahrhundertealtes Grabmal darstellt. Der Kreisbogen ist als Sonnenbahn oder auch als Regenbogen deutbar und verbindet Symbolik aus vorchristlicher Zeit mit dem christlichen Kreuz.
Das Sonnenbogenkreuz verweist damit auch auf das hohe Alter des Ortes, der mindestens 700 Jahre älter ist als die 850 Jahre, die 2004 als Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von 1154 gefeiert werden sollen.
Es läßt sich aus dem Ortsnamen erschließen, der einer sehr alten Namensschicht angehört und nach einer Deutung des verstorbenen Ortsnamensforschers Dr. Werner Flechsig vom Braunschweigischen Landesmuseum möglicherweise "Wehr an einem Wasserlauf" bedeutet. Die zweite Silbe des Ortsnamens trägt jedenfalls den Bezug zum Wasser in sich, das in Gestalt des aus zwei Quellen gespeisten Baches noch heute durch Warle fließt und im Wappen durch den blauen Schildgrund versinnbildlicht wird.
Ein weiterer geschichtlicher Bezug ist dem Wappen des 1587 ausgestorbenen ortsadeligen Geschlechts derer von Werle bzw. von Warle entnommen, das hier ansässig war und sich nach dem Ort benannte. Einer seiner beiden einst hier blühenden Zweige führte als Wappenbild zwei von einem Baumstamm herabhängende Blätter. Diese Blätter finden sich nun zu beiden Seiten des Warler Kreuzes wieder. Sie bekunden zugleich symbolisch die Hoffnung auf ein Gedeihen des Ortes auch in der Zukunft.
Insgesamt ist das Wappen in den Farben Blau-Gelb gehalten, also in den traditionellen braunschweigischen Landesfarben, und deutet damit an, dass Warle seit Beginn seiner dokumentierten Geschichte rund 800 Jahre lang stets zum Kerngebiet des Herzogtums und späteren Freistaates Braunschweig gehört hat.
Das Wappen wurde am 30. Januar 2003 von der Bürgerversammlung angenommen.
(Quelle: Dr. Arnold Rabbow - Wappen für Warle - 01.02.2003)



 Wien-Favoriten 

Favoriten / OT von Wien (10. Bezirk) in Österreich
Die Spinnerin am Kreuz symbolisiert den Bezirk Favoriten.
Der Schild des Bezirks ist quergeteilt in eine rote und eine silberne Fläche. In der Mitte des Schildes ist ein spätgotisches Steinmonument abgebildet. Die "Spinnerin am Kreuz" ist neben dem Wasserturm Wahrzeichen des 10. Bezirks. Das Monument wurde 1452 von Hanns Puchspaum errichtet.
Den Namen verdankt der 10. Bezirk dem heutigen Theresianum. Das einstige kaiserliche Lustschloss trug den Namen "Favorita".



 Wolfsburg-Unkeroda 

Wolfsburg-Unkeroda in Thüringen
Der Wolf ist ein "beschreibendes" Symbol für den Ortsnamen Wolfsburg. Das Kreuz mit dem Eberkopf ist ein Verweis auf ein altes Steinkreuz im Gemeindegebiet, das eine Jagdszene zeigt ("Wilde Sau" am Rennsteig). Die Basis zeigt einen Berg, der den Thüringer Wald symbolisiert. Die Teilung des Wappens verweist auf die zwei Orte der Gemeinde.
Das Wappen wurde am 13.05.1994 verliehen. Da die Herrschaft über die beiden Orte in den vergangenen Jahrhunderten häufig wechselte, entschied man sich gegen eine Referenz auf frühere Herrschaften im Wappen.

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Sühnekreuze & Mordsteine